Blog-Beitrag  I  Tisson & Comp.  I  08.03.2021

Review eigener Geschäftsmodelle und -prozesse:

Vom Benchmarking zum

"Out-of-the-Box-Denken"

Bei der regelmäßigen Überprüfung des eigenen Geschäftsmodells und der begleitenden Prozesse kommt in vielen Unternehmen das ‚Benchmarking‘ zum Einsatz. Ein gern genutztes Instrument, um im direkten Vergleich mit anderen Unternehmen ‚Best Practices‘ für die Kernprozesse der Leistungserstellung zu identifizieren.

 

Ohne Zweifel – solche Analysen sind hilfreich, um die eigene Leistungsfähigkeit kritisch zu hinterfragen und in der Konsequenz die eigenen Arbeitsweisen zu optimieren. Allerdings: In der Weiterentwicklung des Unternehmens, in der notwendigen Differenzierung zum Wettbewerb und insbesondere zur Schaffung konkreter Mehrwerte für Kunden sind solche Analysen nur bedingt hilfreich. Denn ein Benchmarking erfolgt zumeist aus einer internen Perspektive und bewertet eigene Prozesse zudem häufig nur aus einer effizienzgetriebenen, kostenoptimierenden Sichtweise heraus.

In der immer wichtigeren Abgrenzung zum Wettbewerb bedarf es jedoch einer deutlichen Erweiterung der eigenen Perspektive. In der heutigen Dynamik reicht es bei weitem nicht mehr aus, nur bestehende, altbekannte, interne Prozesse weiter zu optimieren; um weiter erfolgreich zu bleiben, müssen immer wieder neue, überraschende und für den Kunden relevante Ideen entwickelt werden. Und damit wird der Blick auch nach ‚außen‘, in andere Branchen, Wirtschaftsbereiche und Geschäftsfelder zu einer ganz wesentlichen Inspirationsquelle. Über einen regelmäßigen Vergleich der eigenen Produkt-, Sortiments- und Dienstleistungskategorie lediglich mit den gleichen Wettbewerbern wird es kaum gelingen, neue Impulse zu erhalten – um sich im direkten Vergleich von den Wettbewerbern wirkungsvoll abzugrenzen, scheint zur Erweiterung der eigenen Perspektive der Blick ‚über den Tellerrand‘ wesentlich erfolgversprechender zu sein.

 

Die Einsicht, dass eine Erweiterung der eigenen unternehmerischen Perspektive nicht nur sinnvoll, sondern nahezu zwingend notwendig ist, wird mit Blick auf das Konsumverhalten gestärkt. Denn nur die wenigsten Kunden werden – zumeist intern definierte – Branchengrenzen und damit zu vergleichende Wettbewerber kennen oder akzeptieren. In der heutigen Welt wird das Erwartungs- und Anspruchsniveau durch eine Vielzahl von Einkaufserlebnissen konditioniert, die ganz deutlich über die eigentlichen Branchengrenzen hinwegreichen. Dem müssen Unternehmen unbedingt folgen – über eine Erweiterung des eigenen Mindset und einer verstärkten Offenheit für immer wieder Neues, über eine ganzheitliche Bewertung sowohl der eigenen, internen Prozesse wie auch der wichtigen externen Perspektive.

 

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